Pressbohrverfahren

Die Gemeinde Westerkappeln plant den Neubau einer Rettungswache und eines Feuerwehrhauses in Westerkappeln. Im Vorfeld der Neubauten musste die Erschließung der Regenwasserkanalisation durchgeführt werden.

Das auf den befestigten Flächen anfallende Niederschlagswasser wurde über einen Absetzschacht in den nördlich verlaufenden Merschgraben eingeleitet.

Im Bereich der WLE-Eisenbahnstrecke von Osnabrück-Eversburg nach Altenrheine wurde die Querung der Rohrleitung mittels eines Pressbohrverfahrens erforderlich. Hierzu wurde eine Pressbohranlage in einer Startbaugrube im vorgegebenen Gefälle eingebaut. Das Pressrohr DN 500 aus Stahl wurde hydraulisch eingepresst, gleichzeitig wurde über Förderschnecken ein Bohrkopf angetrieben und durch Drehbewegungen der Förderschnecken das Bodenmaterial in die Pressgrube gefördert. Anschließend wurde das Medienrohr, DN 400 PP in das Stahlschutzrohr eingeschoben. Durch dieses Vortriebsverfahren wurden 12 m Rohrleitungen ohne Schwierigkeiten eingebaut.

Die Start- und Zielbaugruben für das Pressbohrverfahren mussten außerhalb des Einflussbereiches/Druckbereiches der Eisenbahnlasten liegen. Es musste sicherzustellen werden, dass der Eisenbahnbetrieb zu keinem Zeitpunkt der Arbeiten gefährdet wird. Eine Mindestüberdeckung von 1,50 m ab Oberkante Schutzrohr bis Schwellenoberkante musste beim horizontalen Press-Bohrverfahren eingehalten werden.